Die AR-Brille XR1 Smart Viewer von Qualcomm soll Augmented Reality für Endverbraucher bieten.Das Thema Augmented Reality ist seit Jahren allgegenwärtig, hat im Gegensatz zur Virtual-Reality-Technologie aber noch nicht den Sprung in den Endverbrauchermarkt geschafft.Microsofts Hololenskommt ausschließlich im gewerblichen Sektor zum Einsatz und die auf private Anwender fokussierteMagic Leap Onefloppte so gewaltig, dass dasjüngst angekündigteNachfolgemodell sich nun ebenfalls explizit an professionelle Nutzer richten soll. Doch die Situation könnte sich noch 2021 drehen. Nicht nurAppleundFacebookplanen hauseigene AR-Brillen, auch Hersteller Lenovo präsentierte im Zuge der Technikmesse CES im Januar 2021 ein Modell für Endkonsumenten. Die vorgestellte ThinkReality A3 basiert auf der XR1-Smart-Viewer-Plattform des Chip-Herstellers Qualcomm. Der enthüllte nun seinerseits ein Modell, das einemMedienberichtzufolge als Referenz-Design für kommende Geräte dieser Art dienen soll.Leichtgewicht mit starken FunktionenDie XR1 Smart Viewer von Qualcomm ist im Vergleich zu bislang verfügbaren AR-Lösungen ein Leichtgewicht im Stil einer klassischen Sonnenbrille. Sie lässt sich via USB-C mit dem PC oder einem Smartphone verbinden und verwendet zwei transparente OLED-Displays mit einer Auflösung von 1920x1080 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 90 Hertz, um virtuelle Elemente in die reale Welt zu projizieren. Die Brille kann Handbewegungen des Nutzers verfolgen und erkennt freie Flächen. So ist es etwa möglich, virtuelle Fenster auf leeren Wänden anzuzeigen. Eine praktische Alternative zu externen Monitoren bei der Arbeit am Laptop. Zudem zeigt die Brille auf Wunsch dreidimensionale Objekte auf Oberflächen an, mit denen Nutzer durch Handbewegungen interagieren. Einziger Schwachpunkt ist das begrenzte Blickfeld von 45 Grad, das allerdings auchMicrosofts Hololens 2aufweist.Erste AR-Brillen noch 2021Die XR1 Smart Viewer führt nur Basisberechnungen auf dem integrierten Prozessor durch. Anspruchsvolle Aufgaben werden an die Prozessoren des jeweils angeschlossenen Geräts ausgelagert. Das ermöglicht ein schlankes Design, bedeutet aber, dass die Brille nicht als Stand-alone-Lösung funktioniert. Die ersten Modelle auf Basis des XR1-Smart-Viewer-Konzepts sollen bereits Mitte 2021 auf den Markt kommen. Dazu gehört unter anderem Lenovos ThinkReality A3. Qualcomm hat zuvor bereits mit dem chinesischen Hersteller Nreal an der Entwicklung einer AR-Brille für Smartphones mitgewirkt. Die Nreal Light ist seit 2020 in Südkorea und Japan erhältlich und soll noch dieses Jahr den Sprung nach Europa schaffen. In Deutschland soll sie dann unter anderem über den Mobilfunkanbieter Vodafone erhältlich sein. Klingt ganz danach, als käme in den kommenden Monaten mächtig Bewegung in den Augmented-Reality-Markt. Preise für die kommenden Geräte sind noch nicht bekannt. In Japan kostet die Nreal Light in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag einemMedienberichtzufolge zwischen 250 und 600 Euro.
Leave a comment