Sonys Tablet Xperia Z bietet ein hochwertiges Display, einen schnellen Prozessor und ist sogar wasserdicht. Wie sich das highendige Android-Tablet im Alltag bewährt, zeigt der Praxistest.
Wenn Sony ein neues Produkt auf den Markt bringt, darf man gespannt sein. Denn der japanische Unterhaltungselektronik-Konzern, der einst mit dem "Walkman" das Mobilzeitalter einläutete, hat immer noch einen Ruf zu verlieren.
Den Ehrgeiz der Sony-Entwickler ist auch beim Android-Tablet Xperia Z deutlich zu spüren. Das beginnt beim unverkennbaren Design. Ober- und Unterseite sind völlig plan, die Ecken kaum abgerundet und mit 6,9 Millimetern ist das Xperia Z auch noch extrem flach. Eingefasst wird das Display von einem dünnen und doch stabilen Metallrahmen. Trotz des fragil wirkenden Gehäuses ist der Rechner überraschend verwindungssteif. Die gummierte Rückseite ist griffig und verhindert, dass das Gerät aus der Hand rutscht. Ein Nachteil des exklusiven Designs macht sich bemerkbar, wenn man das Tablet vom Tisch nehmen will. Die Xperia-Flunder liegt so glatt auf, dass man sie mit zwei Händen nehmen muss
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Sony-Tablet ist eben kein "Schlamper-Tablet", fürs schnelle Surfen zwischendurch, sondern eher ein edler Mobilrechner für Hightech-Fans, die alle Möglichkeiten der Technik nutzen wollen. Mit Preisen ab 449 Euro für das einfachste Modell gehört das Xperia Z nicht gerade zu den Billiggeräten. Schließlich gibt es gute Tablets mit 10,1 Zoll wie beispielsweise das Asus Memo Pad schon für rund 250 Euro.
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Die sind aber nicht wasserdicht und staubgeschützt wie das Sony-Tablet, das es laut Hersteller bis zu 30 Minuten lang und bis zu ein Meter Tiefe unter Wasser aushält (Schutzklasse IP 55/57). Das ist recht praktisch, so kann man Fingerabdrücke und Krümel auf dem Gerät auch mal unter fließendem Wasser abspülen. Dazu müssen natürlich die Klappen für Schnittstellen wie Micro-USB oder Micro-SD-Karten fest geschlossen sein. Die sind übrigens so klein und so genau in den Rahmen eingepasst, dass man sie zuerst kaum sieht und dann auch nur mit dem Fingernagel aufbekommt.
Ein elegantes und trotzdem robustes Tablet mit konzeptbedingten kleinen Schwächen in der Ergonomie, das ist der erste Eindruck vom Xperia Z.
Bei der technischen Ausstattung lässt Sony sich nicht lumpen. Für ausreichend Rechenleistung sorgen ein Vierkern-Snapdragon-Prozessor von Qualcomm und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Die Rennspielsimulation "Ski Challenge" läuft im Test völlig ruckelfrei und ohne irgendwelche Verzö gerungen. Auch Apps starten zügig.
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Für Daten und Anwendungen sind beim einfachsten Xperia-Z-Modell 16 Gigabyte Flashspeicher integriert. Davon stehen dem Anwender knapp 11 Gigabyte zur freien Verfügung. Zur Speichererweiterung kann man Micro-SD-Karten mit maximal 64 Gigabyte einsetzen.
Respekt attestieren muss man auch der Akkutechnologie von Sony. Der Akku erweist sich im Test als ausgesprochen zählebig. Wer das Tablet nur zum Surfen oder für Gelegenheitsspiele nutzt, kann das Gerät mehrere Tage ohne Aufladen betreiben. Das ist gerade auf Reisen ein dicker Pluspunkt, wenn man nicht überall eine Steckdose zum Aufladen in der Nähe hat.
Brillantes Display und andere Highlights
Ein Highlight des Tabletts ist das Display. Ein Bildprozessor, der aus Sonys TV-Linie Bravia abgeleitet wurde, der "Mobile Bravia Engine 2", hebt die Bildqualität deutlich über das Niveau durchschnittlicher Tablets. Egal, ob Fotos oder Videos, das Display überzeugt nicht nur durch die hohe Detailschärfe, sondern auch die gleichmäßige Ausleuchtung bis an den Rand und die leuchtenden, aber gleichzeitig natürlichen Farben. Der Blickwinkel des IPS-Panels (IPS, In-Plane-Switching) ist ausreichend groß, so dass man auch zu zweit bequem Fotos oder ein Video ansehen kann. Sinnvoll ist auch der Umgebungslichtsensor, der die Helligkeit des Displays selbstständig anpasst.
Die eingebaute Kamera mit 8,1 Megapixel bietet beim Fotografieren eine ganze Menge Einstellmöglichkeiten. So kann man zwischen verschiedenen Fokus-Modi wählen, die Gesichtserkennung ein- oder ausschalten, per Motivprogramm fotografieren oder verschiedene Bildeffekte anwenden. Die Bildqualität ist – gemessen am winzigen Objektiv – sehr gut. Farben kommen frisch und leuchtend, ohne übertrieben knallig zu sein. Damit kann das Kameramodul durchaus mit einer einfachen Einsteiger-Digicam mithalten.
Auch das Radio macht einen guten Eindruck. Ausgestattet mit RDS zeigt es den jeweiligen Sendernamen an. Die Trennschärfe ist gut, die Bedienoberfläche elegant und funktionell. Ein Mobilkopfhörer lässt sich über eine 3,5-Zoll-Buchse anschließen. Der Klang über Kopfhörer entspricht im Wesentlichen dem der MP3-Player von Sony. Der Klang ist kräftig, dynamisch und transparent, ohne dabei übertrieben bassbetont oder klirrend brillant zu sein. Über die winzigen internen Lautsprecher stellt sich natürlich kein echter Musikgenuss ein, für die Wiedergabe des Tons in Youtube-Videos oder ein Videotelefonat via Skype reichen sie aber.
Xperia Z als Zentrale für Home Entertainment
Doch das Xperia Z soll mehr sein als nur herkömmlicher Android-Rechner. Das Schlagwort heißt hier Vernetzung. Der Rechner bietet alle gängigen Schnittstellen und Standards zur drahtlosen Datenübertragung. Vom Home-Entertainment-Standard DLNA über NFC (Near Field Communication) bis hin zu Bluetooth und Wi-Fi ist alles an Bord.
Der Anwender kann das Gerät beispielsweise auch als Infrarot-Fernbedienung einsetzen. Dazu muss man diese allerdings vorher passend zum jeweiligen Fernseher konfigurieren. Darüber hinaus soll das Xperia als Netzwerkzentrale fürs Home Entertainment dienen und da beispielsweise Fotos auf den Fernseher übertragen. Über NFC verbindet sich der Rechner drahtlos mit anderen NFC-tauglichen Geräten und kann so Musik oder Fotos zu übertragen. Beispielsweise könnte man so Musik an einen Lautsprecher übertragen. Letzteres funktioniert natürlich auch über Bluetooth.
Logischerweise versucht das Xperia, die Nutzer auch mit dem Unterhaltungs-Imperium des Sony-Konzerns zu verknüpfen. So können Anwender sich ins Sony Entertainment Network einloggen und sich da Filme, TV-Serien oder Musik herunterladen. Entsprechende Icons zum Direktzugriff sind schon unter den Apps des Tablets einsortiert. Ebenso eine App, mit der man direkt auf den Playstation Store zugreifen kann. Unter dem Stichwort "Play Memories online" können Anwender Bilder und Videos ins Web hochladen und dann von überall her darauf zugreifen.
Durch das extrem flache und leichte Gehäuse trägt das Tablet in der Tasche nicht besonders auf. Zudem ist der Rahmen sehr verwindungssteif.
Der hochwertige Akku und die guten Energiespareinstellungen sorgen dafür, dass das Xperia-Tablet extrem lange durchhält. Das ist besonders unterwegs sehr angenehm.
Das Xperia Z ist staubgeschützt und wasserdicht. Im Alltag ist das ein großer Vorteil, so kann man den Rechner mit fließendem Wasser reinigen.
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