Hersteller Asus hat mit als Erstes Vega-Grafikkarten angekündigt.Der letzte große Angriff auf den Grafikarten-Thron seitens AMD ist mittlerweile zwei Jahre her: Im Sommer 2015 kam die Radeon Fury X (alias Fiji) auf den Markt und stellte alles Bisherige von AMD in den Schatten. Erstmals vertraute man auf HBM-Technik als Speicher, verpasste der Grafikkarte einen Wasserkühler und wechselte das Namensschema. Gegen Nvidias zu der Zeit aktuelle GTX-900-Serie richtete AMD trotzdem nicht allzu viel aus die Leistungskrone blieb beim Konkurrenten. Doch nach Polaris für die Mittelklasse versucht AMD jetzt mit der Vega-Generation einen erneuten Angriff. COMPUTER BILD hat die Infos zur Radeon RX Vega 64 und Vega 56!Radeon RX Vega: Viele Modelle, eigentlich nur zweiAMD hat sein Versprechen eingelöst und pünktlich zur GPU-KonferenzSiggraphoffiziell Grafikkarten der neuen Vega-Generation vorgestellt. Wie im Vorfeld vermutet, bietet der Hersteller zu Beginn mehrere Versionen an, namentlich die Radeon RX Vega 64 und Radeon RX Vega 56. Erstere gibt es als herkömmliche Luftkühler-Variante sowie als teurere und höher taktende Ausführung mit integriertem Wasserkühler: Radeon RX Vega Liquid Cooled Edition beziehungsweise Radeon Aqua Pack genannt. Grund: Dieses Modell beinhaltet Boni in Form rabattierter Hardware (Monitor, Mainboard) sowie Download-Codes für Spiele. Dieselben Vergünstigungen bekommen auch Käufer des Radeon Black Pack und Radeon Red Pack, welche eine der beiden luftgekühlten Vega-Grafikkarten (Vega 64 oder Vega 56) enthalten. Klingt verwirrend, ist aber wohl ein überlegter Zug von AMD: Vor allem die Kooperationen mit anderen Hardware-Herstellern für Geräte zum reduzierten Preis ködert Kunden, die mehr als eine Komponente neu kaufen möchten.Grafikkarten-Test: Ergebnisse im Detail40 GrafikkartenZu den TestergebnissenRadeon RX Vega 64 und Vega 56: DetailsKeine Unterschiede bei der Speicherausstattung: Alle Modelle bieten 8 Gigabyte (GB) HBM2. Der Nachfolger der GDDR5-Speichertechnik erreicht wegen seiner Stapelbauweise und seiner direkten Anbindung zum Grafikchip besonders hohe Bandbreiten. Bei der Vega 64 sind laut AMD bis zu 484 Gigabyte pro Sekunde (GB/s) möglich, die Vega 56 schafft maximal 410 GB/s. Der Grafikchip ist zwar bei beiden Varianten identisch (12,5 Milliarden Transistoren), taktet aber verschieden: Während das kleinste Modell mit 1.156 Megahertz (MHz) rechnet, arbeitet die schnellste Variante mit 1.406 MHz. Der Turbomodus erhöht die Taktrate je nach Modell auf 1.471 MHz bis 1.677 MHz. Die Vega 64 wartet mit 64 namensgebenden Compute Units (CU) auf; jede enthält wiederum 64 Rechenwerke, sodass davon insgesamt 4.096 zur Verfügung stehen. Bei der Vega 56 sind es folglich 3.584 CU, im Gegenzug fällt ihr Stromverbrauch mit 210 Watt in der Spitze niedriger aus. Bei der Vega 64 sind es 295 Watt (luftgekühlte Version) bis 345 Watt (Liquid Cooled Edition).Radeon RX Vega: Die VerbesserungenIhre Leistungssteigerungen beziehen die Radeon RX Vega 64 und Vega 56 unter anderem aus ihrem verkleinerten Fertigungsprozess. AMD wechselt von 28 Nanometer (nm) bei Fiji auf 14 nm bei Vega. Das kleinere Fertigungsverfahren nutzt AMD seit dem Zwischenschritt Polaris (RX 470/480,RX 570/580) und hat es inzwischen optimiert. Dadurch lässt sich die Anzahl der Transistoren erheblich erhöhen. Den Informationen zufolge hat AMD einen neuen Primitive Shader integriert. Optimierungen gibt es beim Geometriedurchsatz und bei derTessellation. Auch die verlustfreie Farbkompression erfuhr laut AMD eine Überholung. DirectX mit Feature-Level 12_1 gehört ebenfalls zum Funktionsumfang. Unterm Strich konkurriert Vega 64 offiziellen Präsentationsfolien nach mit derGTX 1080von Nvidia und die Vega 56 mit derGTX 1070. AMD-Fans hatten sicherlich mehr erwartet, doch aktuell sind weder die Treiber optimiert, noch liegen Testmuster vor.Radeon RX Vega: Start und PreiseAMD gibt die Verfügbarkeit der Vega-Grafikkarten zum 14. August 2017 an. Vega-56-basierte Karten kosten 399 US-Dollar (rund 340 Euro), Modelle mit Vega 64 liegen bei 499 US-Dollar (420 Euro). Das Red Pack schlägt ebenfalls mit 499 US-Dollar zu Buche. Das Black Pack kostet 599 US-Dollar (510 Euro) und das Aqua Pack, also die Version mit wassergekühlter Vega 64, stolze 699 US-Dollar (590 Euro). Zunächst soll es ausschließlich Referenzdesigns geben. Kleinere Ableger der Vega-Generation erscheinen wohl frühestens Ende 2017, eher Anfang 2018.» Nvidia Volta: Wann kommt die neue Grafikkarte, was kann sie?Alle getesteten Gaming-PCs im Detail11 ModelleGaming-PCs ansehenRadeon Instinct und Vega Frontier EditionNeben den Vega-Versionen für Spiele veröffentlicht AMD professionelle Varianten wie dieRadeon Vega Frontier Editionmit satten 16 GB Speicher (HBM). Die Frontier Edition ist seit Kurzem mitLuft-oderWasserkühlerzu Preisen ab 1.150 Euro erhältlich. Übrigens: Im kommendenApple iMac Prosteckt eine Vega-Grafikkarte, bei der es sich den technischen Daten zufolge vermutlich um eine spezielle Frontier Edition handelt. Für maschinelles Lernen (Machine Learning) in Rechenzentren ist dieRadeon-Instinct-Seriekonzipiert. Deren Topmodell verwendet ebenfalls einen Vega-Grafikchip mit 1,5-Gigahertz-Taktung.
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