Die zusätzlichen G-Tasten sind nicht die einzige Besonderheit der Logitech G613.Mechanische Tastaturen gibt es wie Sand am Meer, das bekräftigt auch der Preisvergleich beiidealo.de. Zwischen Razer, Roccat, Corsair & Co. behauptete sich Logitech in der Vergangenheit zwar ordentlich, will aber mehr. Mit der neuen G613 unternimmt der Hersteller daher einen spannenden Angriff auf die Konkurrenz. COMPUTER BILD nahm die Gaming-Tastatur in einem Praxis-Test unter die Lupe.Romer-G-Schalter im DetailEine Besonderheit der mechanischen Schalter ist die Anschlagdistanz von 1,5 Millimeter. Kombiniert mit einer relativ geringen Auslösekraft von 45 Gramm, lassen sich Tastenbefehle leicht und schnell eingeben ähnlich wie bei Cherrys taktilen MX-Brown-Schaltern. Laut Logitech sind die Romer-G-Schalter für 70 Millionen Tastenanschläge ausgelegt. Zum Vergleich: Cherry gibt für seine Schalter bis zu 50 Millionen Anschläge an. Optional gibt es die Romer-G-Schalter mit RGB-Beleuchtung.Logitech G613: Die TechnikTypisch für Logitech-Tastaturen sind die sogenannten Romer-G-Schalter, die leise und präzise sein sollen. Auch die 105 Tasten (inklusive Nummernblock) sowie die sechs beliebig programmierbaren G-Tasten der G613 verwenden die mechanischen Schalter. Ferner integriert Logitech sieben Multimediatasten, die sich vom Druckgefühl merklich von den anderen Tasten unterscheiden dazu später mehr. An der rechten Seite befindet sich der Einschalter, über der Drucken-Taste gibt es Knöpfe für die bevorzugte Funkverbindung. Richtig gelesen, die G613 arbeitet ausschließlich kabellos wahlweise via Logitechs Lightspeed-Technik oder Bluetooth. Zum Betrieb sind zwei AA-Batterien notwendig, ein Paar liegt bei. Eine praktische Handballenauflage ist fest integriert, eine ebenfalls nützliche Tastenbeleuchtung fehlt dagegen.Logitech G613: Der Praxis-TestDas neue Logitech-Set vereint auf einem Foto. Die Halterung (rechts unten) nimmt Smartphones oder Tablets auf, um sie mit der Logitech G613 per Bluetooth drahtlos zu steuern.Aufgrund ihrer zwei nutzbaren Funktechniken bieten sich zwei Testszenarien an: klassisch am Schreibtisch als Gaming-Tastatur, modern auf der Couch als Bluetooth-Tastatur zum Bedienen einesTablet-PCsoderRaspberry Pi 3. Ersteres ist sicherlich die primäre Verwendung schließlich sortiert Logitech die Tastatur selbst in die Gaming-Sparte (G-Serie) ein. Zwei Redakteure probierten die G613 einige Tage aus. Was fiel auf? Logitechs Lightspeed-Technik sorgte beim Testen für eine durchweg stabile Funkverbindung. Bewegungen, Befehle und Waffenwechsel klappten in Battlefield 1 ohne spürbare Verzögerungen prima. Besonders leise geht es in hektischen Situationen aber nicht zu, denn schnelle Tastenabfolgen resultieren in bisweilen nervigen Klimperorgien. Den Gamer stört das sicher nicht: Er setzt sein Headset auf und hat seine Ruhe. Als nützlich erwies sich im Praxis-Test auch der zuschaltbare Spielemodus. Der Schalter befindet sich links neben den Knöpfen für die Funkverbindung und deaktiviert die Windows-, Kontextmenü- sowie Umschalttaste. Über dieLogitech Gaming Software(gratis für Windows und Mac) lassen sich bequem weitere Tasten im Spielmodus abschalten; auch die G-Tasten sind dort programmierbar. Was dem einen testenden Redakteur nicht negativ auffiel, störte aber den anderen: Die Rede ist von der Leertaste, die sich beim Durchdrücken tatsächlich etwas anders anfühlt als die restlichen Tasten. Ob das gut oder schlecht ist, liegt wohl im Auge des Betrachters.„Die Logitech G613 ist weder die beste Gaming- noch die beste Couch-Tastatur, aber sie stellt einen guten Kompromiss dar.“Florian Schmidt, RedakteurErfahrungen beim Couch-Surfen: Wer sich per Bluetooth mit der G613 verbindet und die Tastatur beispielsweise auf dem Schoß trägt, wird die integrierte Handballenauflage zu schätzen wissen. Das für eine mechanische Tastatur typische hohe Gewicht (1,4 Kilogramm bei der G613) fällt dabei jedenfalls nicht störend auf trotzdem wäre weniger Fülle schöner, um den flexiblen Anspruch gerecht(er) zu werden. Wie schon bei derGaming-Maus G603verspricht Logitech auch für die G613 eine besonders lange Batterielaufzeit bis zu 18 Monate. Bei 15 Prozent Ladung blinkt eine LED auf der Tastatur auf und die Logitech Gaming Software meldet einen geringen Batteriestand. Während des Praxis-Tests passierte das aber nicht, der Anzeige nach waren die Batterien immer noch voll.» Passend zur G613: Die Logitech-Maus G603 im CheckLogitech G613: Der ErsteindruckHart, laut und irgendwie billig: Auch wenn Logitech mit Sicherheit absichtlich andere Tasten zur Multimediasteuerung gewählt hat, fühlen sich die Romer-G-Tasten im Vergleich deutlich besser an.Die Logitech G613 hinterließ bei beiden testenden Redakteuren einen gemischten Eindruck. Zum Zocken ist sie nicht schlecht, im Gegenteil: An der Funkverbindung und den präzisen Eingaben gibt es nichts zu meckern. Jedoch bietet die Konkurrenz einige Alternativen, die ihren Job als Gaming-Tastatur besser machen und zudem günstiger sind, etwa dieRazer BlackWidow Chroma. Die G613 hat aber noch ein Ass im Ärmel: die Nutzung als kabellose Couch-Tastatur. Das klappt zwar grundsätzlich gut, doch auch in diesem Bereich gibt es bessere Alternativen, die leichter und kompakter sind und weniger kosten. Abschließend lässt sich zur Logitech G613 sagen, dass sie eine ungewöhnliche Gaming-Tastatur ist, die in speziellen Anwendungsszenarien eine gute Lösung darstellen kann.» Mechanische Tastaturen: Eigenschaften, Besonderheiten, Kauf-Tipps!Test: Gaming-Tastaturen11 ModelleGaming-Tastaturen ansehen» Praxis-Test: Logitech Powerplay und G903/G703-Mäuse
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