Ein Kettenbrief macht auf Whatsapp die Runde: Nach einem Update letzte Nacht könne jeder Nutzer fremden Gruppen hinzugefügt werden. Dadurch könne man angegriffen oder zugespamt werden. Das steckt dahinter und darum hat der Kettenbrief auch sein Gutes!
Derzeit macht ein Kettenbrief in Whatsapp die Runde, wie zum Beispiel die Verbraucherzentrale warnt . Der Kettenbrief behauptet, dass Whatsapp in der letzten Nacht im Rahmen eines Updates die Einstellungen für Gruppen dahingehend geändert habe, dass jeder jeden anderen beliebigen Whatsapp-Nutzer zu fremden Whatsapp-Gruppen hinzufügen kann. Das ist aber Unsinn.
Whatsapp hat die Datenschutzeinstellungen für Gruppen nicht geändert. Der in dem Kettenbrief beschriebene Sachverhalt ist also falsch. Doch der Kettenbrief hat einen durchaus nützlichen Nebeneffekt.
Denn er ruft Whatsapp-Nutzern wieder einmal in Erinnerung, wie wichtig es ist in den Einstellungen des immer noch sehr beliebten Messengers alle für Datenschutz und Privatsphäre wichtigen Optionen korrekt einzustellen. Prüfen Sie also am besten jetzt sofort, wie Sie die Datenschutzeinstellungen für Gruppen konfiguriert haben.
Öffnen Sie Whatsapp auf dem Smartphone und tippen Sie auf „Einstellungen“. Gehen Sie dann zu „Account“ und weiter zu „Datenschutz“. Dort sehen Sie einen Eintrag mit der Bezeichnung „Gruppen“. Dort sollte „Meine Kontakte“ ausgewählt sein. Steht dort dagegen „Jeder“, dann tippen Sie auf diesen Eintrag und ändern ihn zu „Meine Kontakte“ oder gegebenenfalls zu „Meine Kontakte außer“. Damit kann Sie nicht mehr jeder Beliebige zu jeder beliebigen Gruppe hinzufügen, sondern nur noch Ihre Kontakte können das machen. Diese Auswahlmöglichkeit führte im November Whatsapp 2019 ein. Fremde Personen können Ihnen dann nur noch eine Einladung zu einer Gruppe schicken, die Sie annehmen oder ablehnen können.
Wenn Sie schon einmal im Bereich „Datenschutz“ sind, können Sie auch die anderen wichtigen Einstellungen hier checken. Wer darf zum Beispiel Ihren Live-Standort sehen? Wollen Sie, dass man sieht, wann Sie zuletzt online waren? Wer darf Ihren Status sehen? Und so weiter. Der Kettenbrief hat also durchaus seinen Nutzen.
Grundsätzlich lässt sich nicht ausschließen, dass nach einem Software-Update einige Einstellungen nicht übernommen beziehungsweise geändert werden. Sie sollten also nach jedem Software-Update - auch bei Whatsapp - immer kurz die Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen prüfen.
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