Intels Core-i-8000-Familie für Notebooks bietet mehr Rechenkerne, aber auch weniger Takt.Man kann schon von einer Tradition sprechen: Neue Prozessorgenerationen präsentierte Intel in den vergangenen Jahren stets zuerst für Mobilgeräte wie Convertibles und Notebooks so auch jetzt bei der Core-i-8000-Familie (Kaby Lake Refresh). Zum Start gibt es je zwei Core-i5- und -i7-Modelle. COMPUTER BILD nennt die Details!Intel Core i-8000: Doppelt rennt schnellerDie wichtigste Neuerung ist die Verdoppelung der verfügbaren Rechenkerne von zwei auf vier. Sowohl der i5-8250U und i5-8350U als auch der i7-8550U und i7-8650U sind native Quad-Core-Chips. Alle unterstützen Intels Hyperthreading-Technik, die dem Betriebssystem sogar acht Rechenkerne vorgaukelt. Das hilft bei stark parallelisierenden Anwendungen, zusätzliche Leistung bereitzustellen. Um innerhalb des 15-Watt-Budgets zu bleiben, hat Intel jedoch die Taktraten im Vergleich zu den Core-i-7000-Modellen erheblich reduziert. Der schnellste Kaby Lake Refresh arbeitet mit nur noch 1,9 Gigahertz (GHz) Basistakt. Er beschleunigt temporär auf maximal 4,2 GHz. Die zwei physischen Kerne des Vorgängers i7-7600U takten mit mindestens 2,8 GHz und erreichen im Turbomodus bis zu 3,9 GHz. Nichtsdestotrotz dürfte die Core-i-8000-Familie dank der verdoppelten Kernanzahl in Benchmarks vorn liegen.Alle getesteten Prozessoren im Detail58 CPUsVideoschnitt, Spiele & Co.: Welche CPU rechnet am besten?Speicher hoch, Grafik stagniertVorder- und Rückseite der neuen Core-i-8000-Prozessoren für Notebooks. Der kleine Streifen (linkes Bild) ist die integrierte Grafikeinheit.Doppelte Kerne bedeutet auch einen doppelt so großen Zwischenspeicher (Level-3-Cache) als bisher. Statt 4 Megabyte (MB; bei i7-Chips) respektive 3 MB (bei i5-Chips) bieten die neue Prozessoren 8 MB (i7) beziehungsweise 6 MB (i5). Der integrierte Speichercontroller erfuhr ebenfalls ein Upgrade und unterstützt nun DDR4-Module mit 2.400-Megahertz-Taktung oder alternativ LPDDR3-Speicher mit bis zu 2.133 MHz. Aus HD Graphics (Name der eingebauten Grafikeinheit) macht Intel bei der Core-i-8000-Familie kurzerhand UHD Graphics. Damit unterstreicht der Hersteller die Fähigkeit seiner neuen Prozessoren, Videoinhalte mit 3820x2160 Bildpunkten (UHD, 4K) flüssig darzustellen. Neu ist das allerdings nicht, denn schon die Vorgänger beherrschten die entsprechenden Formate wie VP9 und HEVC in Hardware. Mit einer Ausnahme (i7-8550U) agieren die neuen Chips mit den gleichen Taktraten. Eine große Performance-Steigerung bezüglich der Grafikleistung ist deshalb eher nicht zu erwarten.Kaby Lake Refresh für Desktop?Ob der Kaby Lake Refresh für Desktop-Systeme folgt, ist aktuell ungewiss. Als gesetzt gelten hingegen Coffee Lake und Cannon Lake, die anscheinend beide innerhalb der Core-i-8000-Serie erscheinen. Das könnte bei den konkreten Produktbezeichnungen Verwirrung stiften. Aufklärung sowie technische Details der Desktop-Ableger gibt es spätestens zum Startschuss im Herbst 2017.
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