Nach dem Ransomware-Angriff auf Colonial-Pipeline in den USA konnte das FBI nun einen Großteil des Lösegeldes sicherstellen.
Nach einem Ransomware-Hackerangriff vom 7. Mai 2021 auf Colonial-Pipeline zahlte der Betreiber 75 Bitcoin an die Verbrecher. Wer in den USA allerdings Lösegeld bezahle, dem drohe im schlimmsten Fall selbst der Knast. Die Zahlung an die Hacker war allerdings mit dem FBI abgesprochen - der Geheimdienst folgte der Spur des Geldes und konnte so rund 63,7 Bitcoin wieder sicherstellen - aufgrund des stark gefallenen Bitcoin-Kurses erlitt der Pipeline-Betreiber allerdings trotzdem einen immensen Schaden. Das berichten nun US-Medien.
Als Folge des Angriffs auf den Pipeline-Betreiber, durch die etwa 45 Prozent aller an der US-Ostküste verbrauchten Kraftstoffe laufen, musste dieser zeitweise den Betrieb komplett einstellen. Dabei kam es in Teilen der USA zu Benzin-Engpässen - einige Städte traf dieser Umstand besonders schwer.
Das FBI konnte nachverfolgen, dass die 75 Bitcoin mehrmals aufgeteilt wurden und an verschiedene Wallets übertragen wurden. So sind am 27. Mai dann 63,7 Bitcoin auf ein Wallet gewandert, bei dem das FBI den Schlüssel besitzt - woher dieser Schlüssel stamme, ging aus den Gerichtsakten allerdings nicht hervor. Die Bitcoins wurden daraufhin vom Geheimdienst sichergestellt.
Die Kosten für das Unternehmen dürften immens sein, neben den Folgekosten ist auch der Bitcoin-Kurs seit einiger Zeit stark eingebrochen.
Die USA möchten den Druck auf Ransomware-Hacker indes weiter erhöhen: "Indem wir gegen das gesamte Ökosystem vorgehen, das Ransomware und digitale Erpressungsangriffe antreibt - einschließlich krimineller Erlöse in Form von digitaler Währung - werden wir weiterhin alle unsere Ressourcen einsetzen, um die Kosten und Konsequenzen von Ransomware und anderen cyberbasierten Angriffen zu erhöhen", sagte die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa Monaco auf einer Pressekonferenz zur Ankündigung der Operation.
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